Bad Aibling, 17. Dezember 2021. – Die Aktion "Eins mehr" der Bad Aiblinger Tafel ist eine bereits seit Jahren etablierte vorweihnachtliche Spendeninitiative und wird von vielen Lebensmittelmärkten vor Ort unterstützt. Der zusätzliche eine Artikel mehr, den Kunden einkaufen und an die Tafel weitergeben, geht an bedürftige Menschen in der Region. Bei der diesjährigen Aktion haben vier Azubis der Swiss Caps GmbH, Mitglied der Aenova Group, tatkräftig geholfen.
In Pandemiezeiten sind Jugendliche in Schule und Ausbildung besonders betroffen. Zur Entwicklung und Reifung ins Erwachsenenleben zählen soziale Kontakte, die in den letzten 20 Monaten gerade für die jungen Leute eingeschränkt waren. Aber auch bedürftige Menschen leiden unter den coronabedingt reduzierten Kontakt-Möglichkeiten und der teils verringerten Spendenbereitschaft. Das soziale Engagement der jungen Azubis kommt daher im richtigen Moment.
Ziel der rein ehrenamtlich arbeitenden Tafeln ist es, qualitativ einwandfreie Nahrungsmittel, die im Wirtschaftsprozess nicht mehr verwendet werden können, an bedürftige Menschen zu verteilen. Unter dem Motto „Essen, wo es hingehört" werden Lebensmittel und auch Waren des täglichen Bedarfs von der Tafel Bad Aibling gesammelt und an bedürftige Menschen abgegeben. Jedem bedürftigen Menschen wird unabhängig von seiner Herkunft, seiner Religion, seiner Nation, seinen Möglichkeiten und Grenzen geholfen.
Seit Oktober 2021 unterstützen alle Azubis des Aenova Standortes Bad Aibling die Aiblinger Tafel. Regelmäßig einmal in der Woche helfen zwei Azubis rollierend bei der Lebensmittelausgabe und der Zusammenstellung von Lebensmittelkisten. "Unsere Azubis sind engagierte junge Leute, die sich für gesellschaftliche Themen interessieren und gerne aktiv einbringen. Es freut uns sehr, hier die Aiblinger Tafel tatkräftig unterstützen zu können", erläutert Stefanie Egger, Ausbildungsleitung am Aenova Standort in Bad Aibling. Dieses Engagement für die Tafel Bad Aibling fügt sich sehr gut in das Konzept gesellschaftlicher Verantwortung des Unternehmens vor Ort: die Swiss Caps GmbH arbeitet schon lange mit den Wendestein Werkstätten, einer Werkstatt der Caritas für Menschen mit Behinderung, zusammen, kooperiert seit mehreren Jahren mit der berufsbezogenen Jugendhilfe "junge arbeit" Bad Aibling und unterstützt regelmäßig ein Kinderheim in Rosenheim.
Aenova Group
Die Aenova Group ist eines der führenden Unternehmen in der Pharma- und Healthcare Branche. Mit hohen Qualitätsstandards, innovativen Technologien und einer klaren Zukunftsorientierung hat sich Aenova zum europäischen Marktführer für die Entwicklung und Produktion aller gängigen Darreichungsformen und Produktgruppen im Business-to-Business-Bereich entwickelt. Das Unternehmen mit Hauptsitz in der Nähe von München betreibt 15 Produktionsstätten und mehrere Verkaufsbüros in zehn Ländern der Welt. Mehr als 4.300 Mitarbeiter tragen zum Erfolg der Gruppe bei.
5.000 € für guten Zweck gespendet
Die Baufirma Schwaiger spendete für einen guten Zweck die stolze Summe von 5.000 €, über die sich die Bad Aiblinger Tafel freuen darf. Vorsitzender der Bürgerstiftung Bad Aibling, Felix Schwaller (rechts) und Tafelleiter Dr. Stefan Stöckel (links) freuten sich über die Zuwendung und nahmen dankbar die Spende von den Sponsoren Franz-Josef (Mitte links) und Josef Schwaiger (Mitte rechts) von der Baufirma Schwaiger Bau Bad Aibling entgegen.
Die Tafel fungiert unter dem Dach der Bürgerstiftung und kann das Geld für die Erfüllung ihrer Aufgaben gut gebrauchen.
Tafel trotzt Corona
Eine herausfordernde Zeit liegt hinter uns und wahrscheinlich wieder vor uns. Trotz Corona galt bei der Tafel Bad Aibling: wir machen weiter, jetzt erst recht.
Kontaktreduzierung und Vorsicht stand im Vordergrund an der Ausgabestelle.
Wie kann die Situation entschärft werden?
Nach eingehender Beratung entschloss sich die Tafelleitung zu einem weitreichenden Schritt, um die Situation zu entzerren.
Trotz erheblichem Mehraufwand und -kosten wurde beschlossen, größtenteils den bedürftigen Kunden die Ware nach Hause zu liefern, um Kontakte an der Ausgabestelle zu verringern.
70 zusätzliche Kisten wurden sorgfältig von ehrenamtlichen Mitarbeitern zusammengestellt. Dabei wurden Kundenwünsche so weit wie möglich berücksichtigt. Auf vier verschiedenen Touren wurden Lebensmittel zu den Kunden gebracht. Die Fahrer und Helfer lieferten die Kisten persönlich an der Haustüre ab unter Entgegennahme der leeren Kiste der vergangenen Woche.
Der erhöhte Einsatz der Tafelmitarbeiter geschah ohne Gegenleistung. Die Motivation für unser Tun war der Wille den bedürftigen Menschen gerade in schweren Zeiten zu helfen.
Zur Zeit werden nur noch Kunden beliefert, die nicht selbst zur Tafel kommen können
Im Nachhinein kann das Tafelteam auf die anstrengenden Wochen und Monate stolz zurückblicken.
Leider sieht es so aus, dass die kommenden Wochen noch mal eine große Herausforderung für das Tafelteam werden. Die Coronasituation als auch das Tafelteam nehmen noch mal volle Fahrt auf.
Bleiben Sie gesund.
Moderne IT hält Einzug in die Bad Aiblinger Tafel
Um als Dienstleister auf Verwaltungsebene nach modernen Standards zu arbeiten, haben sich der Tafelleiter Dr. Stefan Stöckel und die Verwaltungsmitarbeiter die Modernisierung der IT vorgenommen. Die neue IT vereinfacht und vereinheitlicht die Verwaltungsabläufe und verkürzt den sehr aufwändigen Verwaltungsablauf erheblich. Das Projekt wurde designt von Tafelmitarbeitern und IT-Spezialisten Michael Himbert von der Michael Himbert EDV-Beratung GmbH, Bad Aibling und Erhard Peter. "Mit der Neuausrichtung der IT sind wir wesentlich effizienter geworden", sagt beispielsweise Helmut Preuss, der an der Einführung des Konzepts mitgewirkt hat.
Michael Himbert und Erhard Peter, die IT-Fachleute aus dem Team, haben etliche Stunden ihrer Freizeit investiert, um eine maßgeschneiderte Software-Lösung für die Tafel zu finden. Michael Himbert kann sich vorstellen, dass auch weitere Tafeln überregional mit dieser Software arbeiten könnten.
"Ich bin allen sehr dankbar, die engagiert mitgeholfen haben, dass wir diesen wegweisenden Schritt in die Zukunft gehen konnten und unsere bisherige Software auf eine moderne Version umstellen konnten", sagt Tafelleiter Dr. Stefan Stöckel erfreut. Himbert hat mittlerweile alle Mitarbeiter, die bei der Tafel administrativ arbeiten, mit dem neuen System vertraut gemacht.
Über die neue Software werden jetzt unter anderem die Touren für die Lebensmittelabholung zusammengestellt, die zu beliefernden Kunden mit allen Kundenwünschen erfasst sowie die Mitarbeiterverwaltung (jeder Tafelmitarbeiter hat einen eigenen Ausweis mit Foto erhalten) abgewickelt. Alle Tafelkunden, die zum Bezug kostenloser Lebensmittel berechtigt sind, haben ebenfalls einen Ausweis mit Foto erhalten, um Missbrauch vorzubeugen.
Dr. Stöckel betont, dass die Organisationsstruktur mit der neuen Software auf die aktuellen Erfordernisse optimal angepasst worden sei. Es arbeiten immerhin 74 ehrenamtliche Mitarbeiter für die Tafel und über 400 Kunden sind zu beliefern. Das sei vergleichbar mit dem Ausmaß eines Mittelstandsbetriebes, so Dr. Stöckel.
Als wesentliche Erleichterung für die Büroarbeit sieht unteren anderen Astrid Kotter, die die Büroarbeit für die Tafel erledigt, die Einführung der neuen IT. "Ein großer Gewinn. So haben wir jetzt alle relevanten Informationen und Daten zu Kunden und Mitarbeitern auf einen Blick parat. Das erleichtert die Arbeit sehr." "Bei Bedarf könne die neue Software nachjustiert werden," so die beiden IT-Spezialisten.
von links: Berta Riedl, Astrid Kotter, Michael Himbert, Helmut Preuss, Stefan Stöckel